Was häufig kaputtgeht – bei Synthesizern, Drumcomputern und Tape-Delays
Vom Klassiker bis zur Rarität – ich bringe klangvolle Schätze wieder zum Leben.
Als erfahrener Techniker repariere ich Synthesizer, Drumcomputer und Tape-Delays aller Generationen – zuverlässig, fachgerecht und mit Leidenschaft für Details.
Synthesizer, Drumcomputer und Tape-Delays sind komplexe elektronische Instrumente – besonders ältere Modelle aus den 70ern, 80ern und 90ern. Viele enthalten Bauteile, die mit der Zeit altern, austrocknen, korrodieren oder schlicht den Dienst quittieren.
Oft zeigen sich die Probleme erst schleichend: Eine Taste reagiert nicht mehr, ein Pad löst verzögert aus, ein Delay läuft zu schnell – oder das Gerät bleibt irgendwann ganz stumm. Was wie ein kleiner Defekt aussieht, kann eine größere Ursache im Inneren haben: ausgelaufene Batterien, geplatzte Elkos, korrodierte Leiterbahnen oder defekte Speicherbausteine.
Ich kenne die typischen Schwachstellen dieser Gerätegenerationen – und weiß, worauf man achten muss. Die folgenden Fehlerbilder begegne ich regelmäßig in meiner Werkstatt:
Speicherprobleme oder „vergesslicher“ Synth
Viele Geräte speichern Sounds oder Setups über eine kleine Batterie. Was oft niemand weiß: Ohne regelmäßigen Austausch kann es zu ernsthaften Schäden kommen – bis hin zum Totalverlust von Presets oder Einstellungen.
Besonders häufig betroffen ist der Yamaha DX7, aber auch viele andere Synthesizer und Drumcomputer verlassen sich auf eine fest verbaute Speicherbatterie. Oft sind diese Batterien direkt auf die Platine verlötet, was einen Austausch ohne das richtige Werkzeug und Fachkenntnis erschwert – oder sogar gefährlich macht. Im schlimmsten Fall kann eine unsachgemäß entfernte Batterie überhitzen oder explodieren.
Ich ersetze leere oder altersschwache Speicherbatterien fachgerecht und biete – wenn baulich möglich – den Einbau einer Batteriehalterung an. So kann die Batterie in Zukunft einfach und sicher selbst gewechselt werden, ohne das Gerät erneut öffnen oder löten zu müssen.
⚠️ Achtung: Auslaufende Batterie!
Wenn die Speicherbatterie ausläuft, frisst sich der Elektrolyt langsam durch die Platine – oft völlig unbemerkt, bis wichtige Bereiche nicht mehr funktionieren. Besonders ältere Geräte (z. B. aus den 80ern und 90ern) sind gefährdet!
Ich tausche solche Batterien vorsorglich aus und sichere – wenn möglich – deine gespeicherten Daten vorher.




Gealterte Elkos – stille Zerstörer
Elektrolytkondensatoren (Elkos) zählen zu den alterungsempfindlichen Bauteilen in Synthesizern, Drumcomputern und Effektgeräten. Im Laufe der Jahre trocknen sie aus, verlieren an Kapazität oder verursachen im schlimmsten Fall einen Kurzschluss – unabhängig davon, ob sie im Netzteil oder an anderer Stelle im Gerät verbaut sind.
Besonders kritisch wird es, wenn Elkos – häufig vom Hersteller Matsushita – anfangen auszulaufen. Die austretende Flüssigkeit ist leitfähig und aggressiv: Sie zerstört Leiterbahnen, frisst sich durch Kupferflächen und kann im schlimmsten Fall ganze Platinen unbrauchbar machen.
Oft kündigen sich solche Schäden durch Brummen, Instabilität oder Totalausfälle an – manchmal aber auch gar nicht. Ich überprüfe gefährdete Bereiche gezielt, messe die Bauteile durch und tausche altersschwache Elkos präventiv aus, bevor der Schaden entsteht. So bleibt das Gerät zuverlässig und einsatzbereit.
Potis und Fader kratzen oder springen
Wenn Regler kratzen, springen oder ungenau arbeiten, liegt das fast immer an Staub, Korrosion oder ausgeleierten Kontakten in den Widerstandsbahnen. Viele davon sind mechanisch stark beansprucht – gerade bei alten Geräten.
Statt einfach nur Kontaktspray einzusetzen (was oft nur kurzfristig hilft), zerlege ich die Fader von Hand und reinige sie aufwendig – innen wie außen. Dabei wird jedes Bauteil geprüft, entoxidiert und wieder passgenau zusammengebaut.
Wo eine Reparatur nicht mehr sinnvoll ist, ersetze ich gezielt nur das defekte Element – möglichst mit einem Original- oder passgenauen Ersatz, damit Haptik und Optik erhalten bleiben.




Kalte Lötstellen
Ein häufiger, aber oft übersehener Fehler in Synthesizern, Drumcomputern und Effektgeräten sind sogenannte „kalte Lötstellen“. Diese entstehen meist durch unsaubere Lötvorgänge, aber auch durch thermische Belastung, mechanischen Stress oder überhöhte Ströme. Das Ergebnis: Wackelkontakte, Aussetzer oder komplette Funktionsstörungen einzelner Bedienelemente, Buchsen oder Platinenbereiche.
Typische Anzeichen sind sporadische Signalaussetzer, Knackgeräusche oder der Effekt, dass ein Gerät nach leichtem Druck oder Erschütterung plötzlich wieder funktioniert – bis zum nächsten Ausfall. Solche Lötfehler lassen sich oft nur durch sorgfältige Sichtkontrolle, Messung und gezieltes Nachlöten identifizieren und beheben.
Dank meiner langjährigen Erfahrung im Bereich der Vintage- und modernen Elektronik erkenne ich solche Problemstellen schnell und sorge für eine dauerhafte und zuverlässige Reparatur.
Eine oder mehrere Stimmen fehlen
Besonders bei analogen Poly-Synths (z. B. Roland Juno 106, Oberheim) fällt das auf. Ursache sind oft defekte Voice-Chips, Kondensatoren oder Verstärkerstufen – ich kann die Fehlerquelle systematisch eingrenzen und reparieren.




Tasten reagieren nicht oder doppeln
Wenn Tasten unzuverlässig anschlagen, mehrfach auslösen oder ganz ausfallen, liegt das oft an verschlissenen Gummikontakten oder einer fehlerhaften Tastatur-Scan-Schaltung. Besonders bei Geräten mit viel Spielzeit sammelt sich über Jahre Staub, Oxidation oder Materialermüdung an.
Bei bestimmten Modellen – wie etwa dem Minimoog – liegt das Problem häufig an der korrodierten Busbar, also der Kontaktleiste unter der Tastatur. Diese lässt sich mit Geduld und dem richtigen Werkzeug gründlich reinigen und wieder gängig machen, ohne die Originalteile zu ersetzen.
Außerdem prüfe ich bei vielen älteren Tastaturen die Key Bushings – kleine Gummihülsen, die für den ruhigen Sitz der Tasten sorgen. Wenn diese ausgehärtet oder zerbröselt sind, tausche ich sie mit. Das beseitigt das typische Klappern und sorgt wieder für ein gutes Spielgefühl.
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